(Geschichte Hotel Mutterberg)
100 Jahre Alpengasthof
1923 – 2023
Dem Namen Mutterberg entsprechend dürfte die Alm deutschen Ursprungs sein. In den Urbaren der Probstei Amras zu Innsbruck aus den Jahren 1463–1469 ist die Alm als grundzinspflichtig ausgewiesen. Das Almgebiet wurde vermutlich zwischen 1469 und 1494 aus dem Besitz des Landesfürsten veräußert.
Im Jahre 1627 bewirtschaften sechs Bauern die Alm, Sebastian Lener, Christian Lener, Eva Kellnerin, Adam Kaltenhauser, Georg Haß und Sebastian Haß.
Am 31. Mai 1655 wird den nunmehr fünf zählenden Bauern, Paul Reinisch, Kaspar Lenner, Adam Khaltenhauser, Bartlme und Georg Ranalter ein (Auffang) Recht verliehen.
1665 sind zwei Besitzer genannt, Matheus Reinisch und Adam Stern. Da sie aber nur über zusammen 5/8 Almrechte verfügten, dürfte der Kreis der Berechtigten aus mehr als diesen zwei Personen bestehen.
1697 ist dieser Kreis geschlossen, ihm gehören vier Beteiligte an.
Niclaus und Augustin, Gebrüder Ranalter zu Ranalt
Anndren Ranalter zu Ranalt
Paul Starkher zu Ranalt
Matheus Reinisch, Postverwalter am Schönberg
Jeder von ihnen kann über ein Viertel der Almrechte verfügen.
1708/09 ist die Zahl der Bauern gleichgeblieben, in dieser Zeit durften auf die Mutterbergalm: 72 Kühe, 100 Stück Galtvieh, 12 Pferde und klein Vieh aufgetrieben werden. Außerdem gehört jedem Bauer eine Kaser (Hütte) sowie ein Hag (kleine Weide um die Hütte)
Am 28. Oktober 1782 verkauft Michael Reinisch, der Nachfolger des Paul Reinisch, seine Almberechtigung an Johann Andreas von Inngram.
Der Almanteil des Paul Stocker ist um 1750 in den Besitz von Franz Mayr Stipler zu Bauhof, Landgericht Sonnenburg, übergegangen, dieser verkauft seine Almrechte laut Kaufvertrag vom 09.Dezember 1818 an Johann Tainndl.
Der dritte Teil, ob der des Niclaus oder der des Andre Ranalter ist nicht zu klären, ist um 1750 an Matheus Ranalter gekommen, der ihn am 19. Oktober 1786 an Joseph Ranalter weitergibt.
Nach ihm besitzt diese Berechtigung Johann Etschmann, seit 1817 Johann Ranalter, laut Konsenses vom
22. Januar 1821 Peter Ortner und seit dem 6. August 1829 dessen Sohn Johann Ortner.
Der vierte Teil ist vor dem Jahre 1750 an Bartlme Strobl zu Mieders übergegangen, nach ihm gehört er den Eheleuten Matheus und Gertraud Seewald, die diesen Besitz an ihren Sohn Joseph 1776 übergeben. Laut Kaufvertrag vom 26. Januar 1801 erwirbt diese Almberechtigung Erasmus Kindl und am 17. Januar 1804 Johann Adam Thaler, der sie laut Konsenses vom 21. April 1818 an Peter Ortner veräußert.
Für die Zeit um 1850 ist die Zahl der Interessenten auf drei zusammengeschrumpft:
Lorenz Steuxner, Schöberl am Schönberg
Kohleggers Erben zu Neuhaus in Wilten
Franz Triendl, Marxner am Schönberg
Von Ihnen kann jeder über ein Viertel und dazu noch über ein Drittel aus einem Viertel verfügen.
Es stehen jedem 26 2/3 Kälber, 10 2/3 Rinder und 4 Pferdegrasrechte zu. So dass insgesamt, 80 Kühe, 32 Rinder und 12 Pferde aufgetrieben werden können.
Abschließend sei noch hinzugefügt, dass die Fernau Alm, die in der Nähe der heutigen Dresdner – Hütte gelegen war, jedoch heute nicht mehr existiert, 1825 und noch 1847 als Hochleger der Mutterberger – Alm bestand.
Im Jahre 1922 ist die Alm komplett abgebrannt und wurde neu aufgebaut.
Die neu aufgebaute Almhütte die ab 1923 Alpengasthof Mutterberg heißt.
Seit 1952 ist die Mutterberger – Alm eine Privatalm, die Franz Hofer zu Vergör bei Fulpmes zur Gänze gehört.
1970 wurde von Rikki und Franz Hermann Hofer ein kleines Hotel errichtet, das über 18 Betten verfügte.
Heute verfügt das 4 *Alpensporthotel Mutterberg über 95 Gästezimmer und wird von Horst Hofer seit 2005 geführt.